Indoor outdoor fotografieren
Bald schon dürfen wir einen Geburtstag feiern. Einen, über den wir uns nicht so sehr freuen: die Corona-Pandemie wird am 11. März zwei Jahre alt! In diesen zwei Jahren hat sich viel verändert, und es entstand auch viel Neues.
Neues kann sowohl positiv wie negativ sein. Über die Negativ-Seite wird und wurde viel geschrieben und debattiert. Außerdem ist das auch für jeden anders, also sehr individuell.
Hier eine kleine (sicher nicht vollständige) Liste der für uns positiven neuen Dinge:
- Challenges (also eine Art Wettbewerb mit sich selbst, meist unterstützt von einer (facebook-) Gruppe.
- Online Vorträge
- Online Lern-Angebote
- Online Treffen (barrierefrei!)
- Online Konzerte
Durch die vielen online-Angebote sind wir weniger mit dem Auto unterwegs, was sowohl für das Klima als auch für unseren Geldbeutel gut ist.
Auch das eine Challenge, die mir viel Spaß gemacht hat.
Ganz neu für uns war zu Beginn der Pandemie die Idee der Foto-Challenges.
Durch den Aufruf „Bleibt zuhause!“ gab es eine neue Art von Foto-Themen: Stilleben, Flatlayes, Produktfotografie, und auch „der Blick aus eurem Fenster“. Diese Idee mit dem Blick aus dem Fenster lies uns aufhorchen. Schließlich fotografieren wir schon (seit wir in unserer jetzigen Wohnung wohnen) von Balkon und Fenster aus alles Mögliche (und Unmögliche).
Es ist sehr windig – da bleibt nicht mal der Wäscheständer stehen.
Die unverbaute Aussichtslage hat natürlich ihren Grund: zwischen Schweinezucht und Wohngebiet müssen (wegen Emissionen) 300m Luftlinie sein. Bezüglich der angegliederten Biogasanlage dürften die gleichen Vorschriften gelten…
Ich bin neugierig, wer von den Lesern wohl „Thripse“ kennt? Das sind winzige Weizen-Schädlinge. Sie sehen etwa so aus wie ein Komma (das trifft es wirklich!) Wenn hier Weizen angebaut wird, sitzen die Viecher hinter jedem Bilderrahmen, einmal hatten wir sogar Einen im Monitor von unserem Laptop! Und er/es (?) hat sich sogar noch bewegt…
Auch die Schmeißfliegen-Invasion im Sommer ist nicht gerade lustig…
Schon eher zum Lachen war der Besuch einer Feldmaus bei uns. Man bedenke: wir wohnen im zweiten Stock! Deshalb konnte ich mir zuerst auch überhaupt nicht vorstellen, dass die aus den Blumentöpfen ausgeworfene Erde von einer Maus stammt. Romeo kannte sich da besser aus, er meinte, das wären „eindeutige Spuren von Maus-Aktivität!“ Wir stellten also zwei Mausefallen auf (Lebend-Fallen mit Käse-Köder, wir finden Mäuse sehr niedlich), und hofften auf einen Fang. Leider hatten wir keinen Erfolg, da die Maus von mir in der Küche direkt am Fenster aufgeschreckt wurde. Das Fenster stand auf Kipp, was die Maus dazu veranlasste, sich in Kamikaze-Manier aus dem Fenster zu stürzen. Unsere Kinder waren sehr enttäuscht. Immerhin: die Maus hat überlebt!
Trotz dieser „Nachteile“ wird unser Balkon fotografisch von uns gern und viel genutzt, sogar für Wildlife!
Wetterphänomene:
Dank der Ausrichtung unseres Balkons nach Westen können wir (so es einen gibt) einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen.
Vollmond, Mondfinsternis, besondere Wolkenformationen und Regenbogen – alles konnten wir von unserer Wohnung aus fotografieren.
Im letzten Sommer hatten wir sogar die Sahara zu Besuch. Die Verfärbung der Luft durch den Sand konnte man deutlich erkennen, alles war in ein seltsames Gelb getaucht.
Frühnebel über den Feldern versteckt sogar die Biogasanlage im Hintergrund und erzeugt eine wunderschöne Stimmung. Schade finden wir, dass es hier so gut wie nie Gewitter mit Blitzen gibt. Und auch Schnee ist eher selten, und wenn, dann bleibt er meist nicht liegen.
Wie sehr sich eine Landschaft durch Wetterphänomene und Jahreszeiten verändert können wir hier wunderbar beobachten und fotografieren.
Landwirtschaft
Die diversen landwirtschaftlichen Aktivitäten können wir zu allen Jahreszeiten bequem vom Balkon aus verfolgen.
Besucher auf unserem Balkon
Außer der zu Beginn erwähnten Maus hatten und haben wir immer wieder auch interessante Besucher auf unserem Balkon. Sehr verblüfft war ich beispielsweise, als sich ein Turmfalke auf unserem Balkongeländer niederließ. Natürlich hatte ich da keine Kamera zur Hand… Als er dann beim Nachbarn saß hat es geklappt. Auch ein Rotmilan hat sich (leider) in letzter Sekunde gegen eine Landung auf unserem Balkon entschieden.
Singvögel kommen eher selten zu uns. Zum einen ist bei uns (lt. Hausordnung) das Füttern von Vögeln untersagt. Im zweiten Stock ist es wohl auch nicht sehr effektiv. Zum anderen wirkt die Anwesenheit sowohl von Greifvögeln als auch Katzen diesbezüglich eher kontraproduktiv. Nichtsdestotrotz, einmal hat eine Aufnahme geklappt.
Makrofotografie auf dem Balkon
Insekten kommen relativ häufig zu uns – manchmal erwünscht – manchmal eher unerwünscht.
Von Wanzen über Hornissen bis zum grünen Heupferd – auf unserem Balkon konnten wir schon viele interessante und kreative Nahaufnahmen machen.
Besondere Beobachtungen
Unser Balkon bietet viele besondere Möglichkeiten: dank der Feldrandlage können wir bequem mit der Kaffeetasse in Reichweite verschiedene Greifvögel im Flug auf Augenhöhe fotografieren. Am häufigsten sehen wir Turmfalken, an zweiter Stelle folgt der Rotmilan.
Auch spannend wird es, wenn wir das Pfeif-Signal des feurigen Elias, einer Dampflok, hören. Wer kann schon von seinem Balkon aus eine Museumseisenbahn sehen?
Auch eine Mondfinsternis konnten wir schon beobachten – allerdings durchs Fenster Richtung Osten.
Zu guter Letzt: Balkon kreativ
Wenn wir mal keine Besucher haben, oder es keine besonderen Beobachtungen gibt, dann können wir trotzdem noch unseren Balkon kreativ nutzen.
Und wenn garnichts geht, kann man sogar auf dem Balkon „Chillen“!
Lust auf noch mehr kreative und interessante Fotos nach dem Motto
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