5 Fototipps für Teneriffas nördliche Küste
Da wir nur eine Woche auf Teneriffa waren, konnten wir nicht alle Highlights auf unserer Liste aufsuchen, und haben uns daher auf die nördliche Küste beschränkt. Wir mögen vor allem naturbelassene Küsten und Strände.
Hier die fotografischen Highlights an der Nordküste:
- Punta del Hidalgo
- Playa del socorro
- Playa de los roques I und playa de los roques II
- Der Küstenwanderweg in Buenavista del norte
- Playa de Benijo
Punta del Hidalgo
Was für eine Küste!
Beim Mirador gibt es für engagierte und früh aufstehende Landschaftsfotografen genug Parkplätze.
Vom offiziellen Aussichtspunkt aus hat man zwar einen fantastischen Ausblick, und für den Otto-Normal-Tourist ist das allein schon total beeindruckend. Ambitionierte Fotografen wollen aber einen möglichst tiefen Standpunkt in Wassernähe haben.
Also los geht’s!
Da wir zum allerersten Mal dort waren, hatten wir keine Ahnung, wo wohl der kürzeste Weg lang geht. Vor Sonnenaufgang sind in der Regel nur sehr wenige Leute unterwegs, die man fragen könnte. Mein Spanisch ist extrem schlecht, und beschränkt sich auf „hasta la vista!“ und „Olé!“ Fragen ging ja vielleicht noch, aber ich würde nie im Leben eine Antwort verstehen. Also haben wir uns ca. 20 Minuten durch die Kaktusfeigen-Plantage gekämpft, die uns vom Strand getrennt hat.
Tatsache:
Die Anstrengung (inklusive Kaktusstachel an einer empfindlichen Stelle) hat sich gelohnt!
Außer der tollen Landschaft bei Sonnenaufgang haben wir rote Felsenkrabben fotografieren können. Diesmal war es also sinnvoll, die Ausrüstung samt 300mm Teleobjektiv mitzuschleppen!
Unten am Strand gibt es auch eine kleine Kirche, die bei Googlemaps auftaucht. Allerdings kann mit nicht mit dem Auto hinfahren. Wir haben es probiert – leider keine Chance! Nichtsdestotrotz – die Anstrengung lohnt sich!
Playa del Socorro bei Los Realejos
Auch wenn wir keinen gesehen haben:
dieser Strand soll bei Surfern sehr beliebt sein. Bei Fotografen ist er das auch, schon wegen der kostenlosen Parkplätze in Sichtweite.
Feiner schwarzer Sand, einzeln liegende Steine, es geht relativ flach ins Wasser. Im Winter gibt es leider keinen wirklichen Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergang, da die Sonne hinter der bergigen Küste versteckt bleibt. Trotzdem verleiht die tiefstehende Sonne dem Strand und den Steinen einen wunderschönen Glanz. Für mich ein toller Strand zum fotografischen Spielen mit Mustern und Wellen.
Übrigens gab es auch Möglichkeiten für Tierfotografie!
Noch ein kleiner Hinweis:
Diesen Strand gibt es zweimal:
einmal bei Güimar im Süden, und einmal im Norden. Also aufgepasst, wo Du hin fährst!
Playa de los Roques bzw. Playa de los Roques
Hier muss man wirklich aufpassen:
Es gibt nämlich zwei Strände mit dem gleichen Namen. Der eine ist in dem Ort „San Juan de la Rambla“, der andere befindet sich in Los Realejos.
Wir persönlich empfehlen aus fotografischer Sicht den Strand in San Juan de la Rambla, auch wenn die Felsen dort nicht ganz so spektakulär sind. Wobei, diese Empfehlung hat nicht nur fotografische Gründe. Der Zugang zum Strand in Los Realejos ist leider nicht gut in Stand gehalten, daher ist es eine echte Kletterei, wenn man runter ans Wasser möchte. An manchen Stellen wird es meiner Meinung nach ziemlich gefährlich, vor allem, wenn man noch seine Kamera-Ausrüstung samt Stativ dabei hat. Bei den Felsen in Los Realejos handelt es sich um Felsen-Tore, daher machen Fotos von oben nicht sehr viel Sinn. Bei Fotos von oben hat man außerdem noch drei Bettenburgen mit auf dem Bild, oder wahlweise abgeschnittene Felsen. Daher – unsere Empfehlung:
San Juan de la Rambla. Beim dortigen Aussichtspunkt muss man sich rechts halten, dann entdeckt man einen Fußweg nach unten.
Könnte fast ein Geheimtipp sein!
Playa de Benijo
Dieser Strand liegt am Fuß des Anaga-Gebirges. Die großen Felsen im Wasser ergeben bei Sonnenauf- bzw. -untergang ein fantastisches Motiv.
Im Winter bleibt bei Sonnenuntergang die Sonne leider hinter der bergigen Küste versteckt, nichtsdestotrotz ist das Licht während der Tagesrandzeiten immer am schönsten.
Wir waren leider etwas spät dran, und haben weder einen Parkplatz noch eine Möglichkeit gefunden, runter zum Strand zu kommen. Pragmatisch haben wir uns also für einen Parkplatz ohne Strandzugang mit Blick von oben entschieden.
Das ist halt der Nachteil, wenn man für ein Reiseziel wie Teneriffa, das sehr viele Fotomöglichkeiten zu bieten hat, nur eine Woche einplant. Besser gesagt, einplanen kann. Wenn es nach uns ginge, würden wir mehr Zeit im Urlaub als Zuhause verbringen. Aber da meine Suche nach Aladins Wunderlampe bisher gescheitert ist, wird dieser fromme Wunsch zumindest vorerst nicht in Erfüllung gehen.
Aber nun zurück zum Thema:
Playa de Benijo! Auch wenn die Perspektive nicht optimal war, konnten wir trotzdem einen schönen Sonnenuntergang genießen und fotografieren. Da man hinterher immer schlauer ist, hier noch ein Tipp aus dem Internet. Das Restaurant „El Mirador“ hat sowohl Parkplätze als auch einen Strandzugang, allerdings nur für zahlende Gäste (was irgendwie verständlich ist).
Eigentlich ist Buenavista del Norte bekannt für den Leuchtturm Punta del Teno.
Der Küstenwanderweg führt eher ein Schattendasein. Zumindest als Fotospot wird er auf den einschlägigen Blogger-Seiten nicht erwähnt. Und das ist sehr schade, finden wir. Dort gab es richtig tolle, große und hohe Wellen, in Kombination mit einer Felsen-Küste, die ihresgleichen sucht. Aber nicht nur große Wellen und eine wilde Küste bieten dort viele Motive, auch Tierfotografen kommen auf ihre Kosten. Zum einen gab es sehr viele rote Felsenkrabben, dann haben wir die endemische Riesen-Eidechse entdeckt, und Gelegenheiten für Vogelfotografie gab es auch. Da wir Tierfotografie nicht wirklich auf dem Schirm hatten, haben wir leider die großen Teleobjektive (200 – 500mm) zuhause gelassen, aber hallo – Teneriffa, wir kommen wieder!
Übrigens ist der Küstenwanderweg auch als solches einen Besuch wert – einfach so, zum Spazierengehen entlang einer wunderschönen Küste! Allerdings hier noch ein kleiner Hinweis: da der Weg aus Lavasteinen gemacht ist, ist er alles andere als barrierefrei. Wanderschuhe oder wenigstens Turnschuhe sind hier ein Muss.
Parken kann man bei einer kleinen Kirche, der Hermitage of Nuestra Senora del Carmen.
Hier auch noch ein Restaurant-Tipp:
Im Restaurante La Cabana in Buenavista del Norte haben wir das beste Essen unseres gesamten Urlaubs genossen!
Frischer Fisch, gegrillt mit Knoblauch (die Menge dürfte dem Jahresbedarf des Durchschnitts- Deutschen entsprechen), kanarische Kartoffeln und zum Nachtisch Karamellpudding – wir sind schier geplatzt! Außerdem waren wir tatsächlich die einzigen Touristen – das spricht wirklich für dieses Restaurant!
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