Teneriffa hat auf einer Fläche von gut 2000 km² immerhin zwei Gebirgsregionen:

Das Anaga-Gebirge im Nordosten und das Teno-Gebirge im Nordwesten der Insel. Im Vergleich zum Teide mit 3715 m sind die höchsten Gipfel beider Regionen eher niedrig mit 1324m im Teno-Gebirge, und 1024m im Anaga-Gebirge.

Typische Landschaft im Teno-Gebirge

Blick über das Teno-Gebirge

Das Anaga-Gebirge

Blick über das Anaga-Gebirge

Worin unterscheiden sich nun diese beiden Regionen (abgesehen von der Lage)?

Das Anaga-Gebirge:

Im Anaga-Gebirge gibt es den als Nebelwald bekannten Lorbeerwald. Das Gebiet ist (lt. Google) der feuchteste Teil von Teneriffa (abgesehn mal vom Meer…nehme ich an).

Lorbeerwald im Anaga-Gebirge

Der Lorbeerwald im Anaga-Gebirge

Typische Vegetation im Teno-Gebirge

Typische Vegetation im Teno-Gebirge

Der Lorbeerwald ist DAS Highlight im Anaga-Gebirge, abgesehen von den Aussichtspunkten, die es überall gibt.

Wir waren beim Besucherzentrum in Cruz del Carmen und beim gleichnamigen Mirador. Dort startet auch der (teilweise barrierefreie) Wanderweg Sendero de los sentidos („Weg der Sinne“), der durch den Lorbeerwald führt.

Mit Moos, Flechten und Pilzen bewachsene Bäume kombiniert mit einer dschungelartigen Vegetation – vor allem Makrofotografen kommen  hier auf ihre Kosten.

Einen schönen Blick in Richtung Anaga-Gebirge hat man übrigens auch von Punta del Hidalgo aus  – einer der schönsten und fotografisch wirklich empfehlenswerten Strände der Nordküste.

Auch der Playa Benijo, ein weiteres fotografisches Highlight der Nordküste liegt am Fuß des Anaga-Gebirges.

Galerie Anaga-Gebirge

Das Teno-Gebirge

Es gibt  auch im Teno-Gebirge ein Gebiet mit  Lorbeerwald, aber ansonsten ist es dort deutlich trockener. Darum ist es auch die bevorzugte Heimat von Tieren wie der endemischen Riesen-Eidechse.

Einen fotografischen Volltreffer haben wir diesbezüglich in Buenavista del Norte gelandet, beim Küstenwanderweg.

Wen wundert´s? Tatsächlich liegt Buenavista del Norte in direkter Nachbarschaft zum Teno-Gebirge!

 

Endemische Rieseneidechse

Hier das Männchen

Endemische Rieseneidechse

Und dann noch das Weibchen

Ansonsten ist das Teno-Gebirge v.a. bekannt durch den Gebirgsort Masca, und die Wanderung durch die Masca-Schlucht.

Kleiner Hinweis für diejenigen, die Masca gern besuchen möchten:

Die Fahrt dorthin ist wirklich abenteuerlich, und führt über Gebirgsstraßen, die bei uns in Deutschland wahrscheinlich Einbahnstraßen wären. Die vielen Aussichtspunkte entlang der Straße sind zwar toll, allerdings waren die Parkplätze fast immer vollständig belegt. Auch in Masca waren Parkplätze Mangelware, außerdem darf man dort max. 2h parken. Das ist sicher lang genug, um sich umzuschauen, vielleicht ein paar Fotos zu machen und einen Kaffee zu trinken. Für die Wanderung durch die Masca-Schlucht (Dauer ca. 6h bei mäßiger bis saumäßiger Fitness) ist die selbständige Anfahrt mit  Mietwagen keine wirkliche Option.

Da wir wie gesagt, keinen Parkplatz gefunden haben, sind wir weiter Richtung Buenavista del Norte gefahren, und haben spontan unterwegs beim Mirador La Cruz de Hilda (dieser Link geht zum Instagram-Account des Mirador) oberhalb von Masca angehalten. Von dort hat man einen tollen Blick über Tal und Dorf, außerdem gab es einen super leckeren, frisch gepressten Saft aus Kaktusfeigen. Die Farbe auf dem Foto ist nicht übertrieben!

Galerie Teno-Gebirge

Hier unser persönliches Fazit:

Beide Gebirgsregionen sind wunderschön, und eignen sich perfekt für einen Roadtrip (am besten mit einem Automatic, ansonsten wird das echt anstrengend). Im Anaga-Gebirge gibt es viele Möglichkeiten für Makro-Fotografie im Nebelwald. Ansonsten einfach spontan Haltemöglichkeiten an Aussichtspunkten nutzen, und das Beste aus der jeweiligen Situation machen.

Da man zum Sonnenaufgang bzw. -untergang immer nur jeweils einen Punkt anfahren kann, stellt sich mir persönlich die Frage der Nachhaltigkeit. Wegen eines einzigen Motivs eine lange Anfahrt in Kauf nehmen? Da fahren wir lieber an die tolle Küste mit ihren vielfältigen fotografischen Möglichkeiten. Danach genießen wir den Roadtrip einfach, auch wenn man keine Wow-Bilder machen kann. Das Erlebnis zählt!

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