Wie in Teil 2 dieser kleinen Blogartikel-Serie angekündigt, hier nun ein Einblick in unsere Erfahrungen mit dem Versuch, unsere Website zu vermarkten.

Leider, leider, ich gebe es zu:

Geschäftssinn gehört nicht zu meinen Kernkompetenzen. Von wegen:

Wir können alles außer Hochdeutsch?! – schön wär´s.

Daher belaufen sich die Einnahmen dieses Blogs (kommerziell seit Mai 2022) auf exact 0 (in Worten: Null) Euro. Wenn ich Kosten wie Hosting, Strom (heutzutage ein echter Kostenfaktor), Kaffee und Jogginghosen mitreinrechne, dann haben wir sogar Miese gemacht.

Natürlich habe ich mich weiter mit dem Thema „Geld verdienen im Internet“ bzw. „Geld verdienen als Blogger“ und ähnlichem beschäftigt, und manches Neue dazu gelernt. Wobei Lernen nur dann etwas bringt, wenn man das Gelernte auch in die Tat umsetzt bzw. es überhaupt möglich ist, es umzusetzen. Ansonsten ist es eigentlich Zeitverschwendung. So wie lustige Katzen-Videos anschauen, aber dazu kommen wir später.

Um Dir einen kleinen Einblick in die moderne Welt des Online-Marketings zu verschaffen, werde ich hier mal ein paar Marketing-Methoden vorstellen, sowie Fachbegriffe erklären. Dadurch erklärt sich dann auch, warum wir bisher keine Einnahmen generiert haben mit dem Blog.

USP:

USP ist der Unique Selling Point, auf Deutsch das Alleinstellungsmerkmal. Da es keine deutsche Abkürzung für den Begriff gibt, bleibe ich hier bei USP.

Blogs zu den Themen Natur- und Reisefotografie sowie Fotografieren lernen gibt es wie Sand am Meer. Die Grundlagen der Fotografie – das ist ehrlich gesagt keine Raketenwissenschaft. Bücher, Online-Kurse, Lernvideos, Blogartikel – das Internet ist voll mit Informationen zu sämtlichen Sparten der Fotografie. USP? Ehrlich gesagt – Fehlanzeige. Das einzige, was mir als USP so einfällt, ist die Art und Weise, wie etwas vermittelt wird – also beispielsweise der Schreibstil.

Wenn Dir also gefällt, wie ich schreibe, und Du deshalb immer mal wieder unseren Blog besuchst, dann könnte das zumindest ein Hinweis sein für das Vorhandensein eines USP – yeah!

Money making skill:

Ein Begriff, für den ich keine deutsche Entsprechung gefunden habe. Ich versuche mal, das Ganze anhand eines Beispiels aus der Fotografie-Welt zu erklären:

Hochzeitsfotografen gibt es relativ viele. Roberto Valenzuela ist einer davon, noch dazu ein in den USA seehr gefragter (und sehr teurer).

Er ist einen Schritt weiter gegangen: er vermarktet das Wissen – wie mache ich tolle Hochzeitsfotos? Er bringt also anderen Fotografen Techniken bei, mit deren Hilfe Geld verdient werden kann: also eine Money making skill. Mit seinen Büchern und Workshops verdient sich Roberto Valenzuela vermutlich eine goldene Nase und mit Sicherheit deutlich mehr als beim Fotografieren einer Hochzeit.

Ein weiteres Beispiel wäre die Vermarktung einen Buches über Stockfotografie.

Auch wenn der Begriff uns vorgaukelt, diese Marketing-Methode wäre etwas Neues:

Das Prinzip dahinter ist so alt wie die Menschheit.

Man denke mal an die Goldgräber.

Wer wurde denn reich zu Zeiten des Goldrauschs?

Richtig! Nicht etwa die Goldgräber, sondern diejenigen, die das notwendige Equipment – die money making skill – (also Schaufeln und Co.) verkauft haben.

Vielleicht bin ich nicht kreativ genug, aber mir fällt da einfach nichts mehr ein. Ich habe so das Gefühl, dass wir uns mit unserem Thema quasi am unteren Ende der Nahrungskette befinden, und da ist dann auch logischerweise das Ende der „money making skills“.

Sollte Dir doch noch eine Idee kommen, was bei unserem Thema eine „money making skill“ sein könnte, dann schreib sie gern in die Kommentare!

Mehrwert:

Der Begriff hat in diesem Zusammenhang nichts mit den bekannten Steuern zu tun. Es geht hier um Folgendes:

Um den verehrten und vor allem auch zahlungsbereiten Kunden auf Deinen Blog, YouTube-Kanal, Podcast oder sonstwo hinzulocken, musst Du Ihm sogenannten Mehrwert bieten. Es muss sich also lohnen, Dein Angebot zu konsumieren.

Normalerweise ist der Kunde im Internet auf der Suche:

  • Er hat ein Problem, für das er eine Lösung sucht. (z.B. warum sind meine Fotos nicht scharf?)
  • Er sucht ein Produkt (z.B. welche Kamera ist die Beste).
  • Er sucht Informationen zu einem Thema (z.B. Natur- und Reisefotografie) usw.

Mehrwert soll also – bezogen auf das Thema der Suche – ein besonders gutes Ergebnis liefern.

In diesem Bereich wird dann recherchiert und geforscht, ausprobiert und verworfen, um ja den besten, längsten und informativsten Blogartikel, Podcast, Video usw. den Kunden bzw. Lesern anbieten zu können. Mehrwert eben!

Aus Sicht des Verbrauchers in der Regel eine win-win-Geschichte. Wobei es natürlich nicht immer Mehrwert braucht. (Jetzt kommt´s endlich!) Warum werden wohl millionenfach Katzen-Videos angeschaut, geteilt und geliked – ohne jeden ersichtlichen Mehrwert?

Vielleicht wäre das ja DIE Lösung für uns:

Ich leihe mir die Katze der Nachbarn für ein Shooting aus, investiere ein paar Euronen in  Gurken, und mache dann Werbung für meine Katzen-Videos bei Pinterest.

Gib mal die Stichwörter „Katze“ und „Gurke“ bei YouTube in die Suche ein, dann weißt Du, was ich meine.

Jede Art von Werbung verfolgt  auch ein Ziel. Beim Online-Marketing soll der Kunde auf den Blog, den YouTube-Kanal, den Podcast etc. kommen.

Bei klassischer Werbung beispielsweise ein Produkt kaufen, oder in einen Laden kommen.

Noch ein Grund für Werbung, den man nicht gleich auf dem Schirm hat, ist Bestätigung.

„Ja, ich mache alles richtig“. Beispiel dafür: die Spießer-Werbung (falls Du diesen Werbeclip nicht kennst, schau ihn Dir unbedingt an!)

Da ich meistens als Kunde unterwegs bin, muss ich zugeben:

Über Mehrwert freut sich meine schwäbische Natur! Ich bin beispielsweise sehr dankbar für die vielen Foto-Location-Tipps und sonstigen Infos über Reiseziele, die Blogger teilen.

Um hier noch für ein bisschen Mehrwert zu sorgen, lies den Artikel bis zum Ende, dann gibt es eine kleine Überraschung!

(Du kannst auch einfach nur runter scrollen, ich bin schließlich Realist.)

Jetzt noch ein paar Marketing-Methoden, die ich Dir nicht vorenthalten möchte:

Bonbons

Die VIP-Methode:

Den Namen habe ich mir ausgedacht, da es für diese Vorgehensweise noch keine offizielle Bezeichnung gibt.

VIP hier bedeutet nicht „Very important person“ (= Sehr wichtige Person), sondern bezieht sich auf ein Produkt, dass vermarktet wurde, bevor es überhaupt existiert hat. Echt jetzt? Kann so etwa möglich sein?

Ob Du es glaubst oder nicht, aber heutzutage ist das eine durchaus übliche und gängige Vorgehensweise beim Vermarkten von Online-Kursen.

Ich stelle Dir das System hier mal kurz vor:

  1. Am Anfang ist da die Idee für einen Kurs
  2. Im zweiten Schritt wird diese Idee den potentiellen Kunden als angeblich vorhandenes Produkt angeboten, nach dem Motto: kaufe jetzt, und in x (+ 1, 2, 3) Wochen startet Dein Kurs.
  3. Sollte dieser Kurs mit seinem Thema bei den Kunden ankommen und gekauft werden, dann wird in einem Hauruck-Verfahren ein Kurs erstellt, zum Teil auch noch parallel zum schon laufenden Kurs. Immerhin kann man dann Fragen der Kursteilnehmer in den Kurs integrieren. Das wäre für mich der einzig ersichtliche Vorteil dieser Methode.

Wie bin ich eigentlich zu der Bezeichnung VIP-Methode für diese Art der Vermarktung gekommen?

Vielleicht erinnert sich der Eine oder andere der Leser noch an die lustigen Filme mit Doris Day und Rock Hudson. In einem dieser Filme (ich glaube, es war „Ein Pyjama für zwei“) wurde aufgrund eines Versehens ein Produkt namens VIP im Fernsehen beworben, obwohl es VIP nicht mal gab. Im Schnellverfahren wurde dann VIP erfunden.

Interessant dabei: dieses Vorgehen führte im Film zu einer Anzeige (ich weiß nicht mehr bei wem) – und zwar wegen unlauterem Wettbewerb. Wie gesagt, heute eine durchaus gängige Methode.

Nur am Rande:

Das Produkt, das schlussendlich als VIP ausgegeben wurde, waren Bonbons. Aber nicht irgendwelche Bonbons: Diese Dinger sahen aus wie normale Bonbons, schmeckten auch wie normale Bonbons, hatten aber einen Alkoholgehalt von einem dreifachen Wodka.

Esel

Die „Toter-Esel“-Methode:

Kann man mit einem toten Esel Geld verdienen?

Oh ja, man kann.

Folgende Geschichte:

Zwei Brüder besitzen einen Esel, den sie verkaufen möchten. Dummerweise stirbt der Esel vor erfolgtem Verkauf. Das Geld hätten die Beiden dringend gebraucht. Aber es gibt ja die „Toter-Esel-Verkaufs-Methode“:

1. Schritt: Man veranstaltet eine Tombola, Preisausschreiben o.ä.

2. Schritt:  Der Hauptpreis ist ein (zumindest in der Wahrnehmung der Teilnehmer lebendiger) Esel

3. Schritt: Die Verlosung findet statt.

4. Schritt:  Der Gewinner bekommt das Geld, das er für das Los bezahlt hat zurück. Schließlich bekommt er ja keinen Esel.

5. und somit letzter Schritt: Alle sind zufrieden (außer dem Esel)

Wow – echt kreativ, oder?

Auf so etwas wäre ich echt nicht gekommen. In dieser Geschichte hat sich übrigens wahrer Mehrwert versteckt: ist doch echt zum Lachen, das Ganze?! Und die Moral von der Geschichte: Fall nicht auf tote Esel rein!

Nun aber wieder zurück zum Thema Online-Marketing:

Last, but not least:

Hier kommt sie nun, die ultimative Lizenz zum Gelddrucken.

Vorhang hoch und Trommelwirbel für:

Die eMail-Liste!

Genau genommen ist das der Königsweg im Online-Marketing. Meiner Meinung nach ist es auch der einzig seriöse Weg, der sowohl für Anbieter als auch Kunden ein win-win beinhaltet.

Wie funktioniert das Ganze?

In der Regel werden mittels eines „Freebies“ oder „lead-magnet“ genannten Köders (z.b. ein Mini-ebook, ein Video, ein eMail-Kurs, ein Webinar…) die eMail-Adressen der „Zielgruppe“ eingesammelt. An diese eMails wird dann Werbung in Verbindung mit Mehrwert (yeah!) geschickt.

Kein Bock auf diese Werbung? Gesetzlich vorgeschrieben ist in jeder (Werbe-)eMail oder jedem Newsletter ein Link zum Abmelden.

Allerdings geben sich viele Blogger echt Mühe mit ihren Newslettern, und versuchen eben, mehr als nur Werbung zu verschicken. Solange es sich dabei nicht nur um besagte Katzen-Videos handelt – win:win!

An der technischen und Umsetzung für unseren Newsletter arbeite ich momentan (Stand Dezember 2022) noch. Natürlich hoffe ich, dass Du Dich anmeldest, sobald ich das Ganze zum Laufen gebracht habe.

Kann allerdings noch etwas dauern, da man für den Aufbau einer rechtssicheren Website samt Newsletter (fast) ein abgeschlossenes Jurastudium braucht.

Oder man ist reich genug, einen entsprechenden Fachanwalt dafür zu bezahlen, was dann im Umkehrschluss eine rechtssichere (kommerzielle) Website obsolet macht.

Dann wären wir nämlich im Dauer-Urlaub auf Madeira!

Hier noch die angekündigte Überraschung:

Ein Link zum (vermutlich) ersten und besten Katzen-Video aller Zeiten, der Gottvater der Katzen-Videos sozusagen.

Es beweist übrigens auch, dass König Salomon (der aus der Bibel) recht hatte:

Es gibt nichts Neues unter der Sonne!

Katze

Einfach aufs Bild klicken, Du landest dann bei YouTube! Viel Spaß!

Nicht vergessen: Ton an!

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: Content is protected !!